Kaffeevollautomaten Test & Vergleich

Kaffeevollautomaten im Test

Stiftung Warentest testet fast jährlich Kaffeevollautomaten, zuletzt im November-Heft 2025.

Testsieger 2025

Im aktuellen Test haben die Prüfer 11 Modelle untersucht. Davon erreichten ganze neun Geräte eine „gute“ Gesamtnote. Testsieger 2025 sind zum einen die Nivona NICR 790, zum anderen gleichauf die im Handel anscheinend nicht mehr erhältliche Jura E6. Sie erhielten jeweils die Note „gut (2,0)“.

Testsieger

Die Nivona NICR 790 belegte in Vergleichstest von 11/2025 Platz 1 mit der Gesamtnote "gut (2,0)".

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In den einzelnen Testrubriken zeigen sich dabei kleine Spitzenreiter: Beim Espresso und Cappuccino lag die Jura vorn und erreichte hier die beste Teilnote im Feld. Die Nivona wiederum lieferte als einzige schon in Werkseinstellung einen sehr guten Cappuccino. Zudem erhielt sie von den Testern in der in der Handhabung die Bestnote „sehr gut“, allerdings geteilt mit der WMF Perfection 660 und Saeco Xelsis Deluxe.

Weitere Empfehlungen

Wer möglichst wenig zahlen und viel bekommen will, sollte sich auch den Preistipp von Stiftung Warentest ansehen: Die De’Longhi Magnifica Evo Next landete in der Gesamtwertung nur sehr knapp hinter den Siegern auf Platz 3 und punktet mit vergleichsweise niedrigen Filterfolgekosten.

Preistipp

Stiftung Warentest empfiehlt die Evo Next aufgrund der Note "gut (2,1)" und des Kaufpreises.

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Auch die besten Kaffeevollautomaten aus dem vorigen Test (12/2024) sind vielfach noch im Handel erhältlich. Die Noten fielen hierbei allerdings geringfügig „schlechter“ aus als im neuesten Testbericht. Spitzenreiter 2024 war die De’Longhi Rivella EXM440.55.B mit der Gesamtnote „gut (2,1)“, gefolgt von der Krups Intuition Experience+ EA877D mit „gut (2,2)“.

Mahlwerk für frisch gemahlenen Kaffee.

Ein integriertes Mahlwerk sorgt dafür, dass der Kaffee direkt aus frisch gemahlenen Bohnen entsteht. Frisch gemahlene Bohnen enthalten mehr Aromaöle, die beim Mahlen freigesetzt werden. Sobald Kaffee vorgemahlen ist, verfliegen diese Stoffe innerhalb weniger Stunden oder Tage, wodurch der Geschmack flacher wirkt. Frischmahlen lohnt sich also vor allem dann, wenn man ein intensives und möglichst frisches Aroma möchte.

Material des Mahlwerks: Keramik oder Stahl.

Beim Material des Mahlwerks geht es meist um Keramik oder Stahl. Keramik erzeugt beim Mahlen weniger Wärme und nutzt sich langsamer ab. Stahl gilt bei intensiver Nutzung als robuster, kann dabei aber mehr Hitze entwickeln. Diese Wärme kann dazu führen, dass Aromaöle schneller verändert werden oder sich verflüchtigen, was den Geschmack beeinflussen kann.

Bauart des Mahlwerks: Kegel oder Scheibe.

Auch die Bauart spielt eine Rolle: Ein Kegelmahlwerk läuft typischerweise mit geringerer Drehzahl, erzeugt dadurch weniger Wärme und führt häufig zu einem eher „runden“ Geschmack. Ein Scheibenmahlwerk kann schneller drehen und gleichmäßigere Teilchengrößen erzeugen, bringt aber tendenziell mehr Wärme und etwas mehr Geräusch mit. Wenn das Gerät oft im Einsatz ist oder viele Mahlvorgänge hintereinander macht, kann die geringere Wärme eines Kegelmahlwerks beim Aroma-Erhalt nützlich sein. Bereitet man dagegen viele kleine Portionen zu oder will einen schnellen Mahldurchlauf, kann ein Scheibenmahlwerk sinnvoller sein.

Größe von Bohnenbehälter und Wassertank

Die Größe des Bohnenbehälters sollte zum täglichen Verbrauch passen. Ist der Behälter sehr klein und man trinkt viel Kaffee, muss man häufig nachfüllen. Das aber wird im Alltag schnell lästig. Ein größerer Behälter braucht zwar etwas mehr Platz, dafür füllt man aber auch seltener nach. Das bedeutet weniger Aufwand und meist mehr Ruhe im täglichen Gebrauch. Optional gibt es übrigens Modelle mit zwei Bohnenbehältern für unterschiedliche Sorten. Damit lassen sich zum Beispiel Espresso-Bohnen und eine zweite Sorte für Milchgetränke parallel nutzen. Das bringt mehr Flexibilität, allerdings auch etwas mehr Mechanik und Wartung, die man im Blick behalten sollte.

Beim Fassungsvermögen des Wassertanks geht es um denselben Abwägungspunkt. Größeres Volumen bedeutet, dass man seltener nachfüllen muss, was im Alltag Zeit spart. Gleichzeitig brauchen sie mehr Raum und erhöhen das Gesamtvolumen des Geräts. Am Ende zählt, ob weniger Nachfüllaufwand wichtiger ist oder ob man lieber mehr Platz auf der Arbeitsfläche möchte.

Milchaufschäumer

Schlauchsystem, Milchbehälter oder manuelle Dampfdüse?

Beim Milchsystem unterscheiden sich Kaffeevollautomaten vor allem durch die Art, wie sie die Milch zubereiten. Üblich sind Schlauchsysteme, bei denen die Milch aus einem separaten Behälter angesogen wird, integrierte Milchbehälter im Gerät oder manuelle Dampfdüsen, wie man sie von Siebträgermaschinen kennt.

• Ein Schlauchsystem gilt als sehr bequem, da sie Milchgetränke per Knopfdruck bereitstellen, ohne dass man die Milch vorher umfüllen muss.
• Ein fest integrierter Milchbehälter bringt ebenfalls Komfort, da die Milch direkt im Gerät bereitsteht und auf Abruf zu Milchschaum verarbeitet wird.
• Mit einer manuellen Düse muss man den Schaum selbst aufschäumen, was mehr Handarbeit bedeutet.

Menge, Temperatur und Textur des Milchschaums

Bei One-Touch Milchautomaten sollte man darauf achten, ob sich Merkmale wie Milchmenge, Temperatur oder auch Textur des Milchschaums beeinflussen lassen. Die Milchmenge ist vor allem bei Cappuccino, Latte Macchiato oder Milchkaffee relevant. Mehr Milch macht das Getränk weicher und milder, weil der Kaffeeteil stärker abgepuffert wird. Weniger Milch lässt den Kaffee deutlicher durchkommen und wirkt insgesamt intensiver. Wenn sich die Milchmenge speichern oder pro Getränk einstellen lässt, kann man die Balance zwischen Kaffee und Milch im Alltag leichter so treffen, wie man sie bevorzugt. Gerade wenn man häufig Latte Macchiato oder Cappuccino zubereitet und Wert auf bestimmte Schaumeigenschaften legt, zahlt sich das aus.

Bedienung & Benutzerfreundlichkeit

Tasten, Drehregler oder Touchscreen

Je nach Modell steuert man Vollautomaten über klassische Tasten, Drehregler oder Touchscreen. Einige Geräte kombinieren auch mehrere dieser Bedienelemente.

• Ein Touchscreen ist oft gut ablesbar und bietet teils viele Optionen, kann aber auch komplex sein werden.
• Einfache Knöpfe oder Drehregler sind oft direkter verständlich und funktionieren in der Praxis sehr unkompliziert.
• Wer morgens wenig Zeit hat oder eine klare Bedienung möchte, sollte vor allem zügig zum gewünschten Getränk kommen.
• Hohe Einstellungsvielfalt kann es sowohl bei Geräten mit Display als auch solchen mit Tasten und Drehrädern geben.

Ab Werk abrufbare Getränkevarianten

Je mehr Getränkeprofile ein Vollautomat besitzt, desto mehr lässt sich direkt per Knopfdruck erledigen.

Wenn ein Automat neben klassischem Espresso auch Café Crema, Lungo, Americano, Cappuccino und mehr anbietet, kann man unterschiedliche Getränke wählen, ohne jedes Mal manuell die Zubereitung anzupassen.

Zusätzliche Funktionen wie separat anwählbarer Milchschaum oder heißes Wasser erleichtern außerdem den Alltag, weil sich damit auch Tee, Kakao oder individuelle Milchkaffee-Varianten zubereiten lassen.

Wer diese Vielfalt mit individuellen Gewohnheiten kombinieren will, sollte aber darauf achten, dass man die voreingestellten Werte wie Wassermenge oder auch Milchschaum bei jeder Getränkevariante auch nachjustieren kann.

Einstellungsmöglichkeiten

Individuelle Einstellmöglichkeiten sind vor allem dann wichtig, wenn man bestimmte Anforderungen an seinen Kaffee hat. Viele Geräte erlauben daher Feinjustierungen bei Mahlgrad, Wassermenge und z.B. Temperatur. Je mehr man hier verändern kann, desto genauer lässt sich die Zubereitung an die eigenen Vorlieben oder auch bestimmte Bohnensorten anlehnen.

• Das lohnt sich besonders, wenn man öfter die Bohnensorte bzw. Röstungen wechselt oder verschiedene Getränke mit jeweils anderem Charakter zubereiten will.
• Ebenso kann man aber auch auf „Knopf drücken und fertig“ setzen. Solange die Standardprogramme zum eigenen Geschmack passen, genügt das.
• Praktisch können auch Benutzerprofile sein, wenn mehrere Personen im Haushalt denselben Automaten nutzen. Dann kann man die jeweils bevorzugten Einstellungen speichern und muss sie nicht jedes Mal neu wählen.

Einstellbarer Mahlgrad

Anhand des Mahlgrads kann man einstellen, wie fein oder grob die Bohnen gemahlen werden.

• Ein feinerer Mahlgrad erhöht in der Regel den Widerstand beim Brühen, wodurch das Wasser länger mit dem Kaffeepulver in Kontakt bleibt. Das kann zu mehr Intensität und einem volleren Körper führen, je nach Bohne aber auch schneller in Richtung Bitterkeit kippen.
• Ein gröberer Mahlgrad lässt das Wasser schneller durchlaufen, was oft einen leichteren, klareren Geschmack ergibt, bei manchen Bohnen jedoch etwas dünn wirken kann.

Wenn man den Mahlgrad anpassen kann, lässt sich also gezielter auf Röstung, Bohnenhärte und gewünschte Stärke reagieren.

Wassermenge einstellen

Die Wassermenge bestimmt, wie stark ein Getränk konzentriert ist. Wird bei gleichem Kaffeepulver mehr Wasser verwendet, wird das Ergebnis milder und weniger kräftig. Reduziert man die Wassermenge, entsteht ein konzentrierterer Kaffee mit mehr Dichte und intensiverem Aroma. Gerade bei Espresso, Lungo oder Café Crema macht dieser Parameter einen großen Unterschied, weil er das Verhältnis von Kaffee zu Wasser direkt verschiebt. Eine einstellbare Wassermenge hilft daher, Getränke klarer nach persönlicher Vorliebe zu treffen.

Verstellbare Brühtemperatur

Eine verstellbare Brühtemperatur beeinflusst, welche Aromastoffe gelöst werden. Höhere Temperaturen extrahieren tendenziell stärker und betonen Röstaromen, was bei dunklen Bohnen schnell sehr kräftig wirken kann. Niedrigere Temperaturen bringen häufig mehr Säure und Fruchtnoten nach vorn und können bei helleren Röstungen passender sein, während sehr niedrige Temperaturen den Kaffee auch flacher erscheinen lassen können. Mit einer Temperaturwahl lässt sich also feiner auf den Charakter der Bohnen eingehen, ohne gleich an anderen Stellschrauben drehen zu müssen.

Reinigung & Wartung

Herausnehmbare Brühgruppe

Eine herausnehmbare Brühgruppe macht die Pflege deutlich einfacher. Sobald man sie entnehmen kann, lassen sich die wichtigen Stellen gründlicher reinigen, statt nur auf automatische Spülungen zu vertrauen. Das hilft vor allem dabei, dass sich keine alten Kaffeereste festsetzen und der Geschmack von Bezug zu Bezug gleich bleibt.

Automatische Reinigungs- und Entkalkungsprogramme

Viele Vollautomaten bieten außerdem automatische Reinigungs- und Entkalkungsprogramme. Das ist praktisch, weil sich mit der Zeit Kaffeefette und Kalk ablagern können, was sowohl die Funktion als auch den Geschmack beeinträchtigt. Entsprechende Programme senken den manuellen Aufwand sowie das Risiko, die Reinigung im Alltag zu vergessen.

Leicht entleerbare Tropfschale und Wasserbehälter

Ähnlich alltagsrelevant sind Tropfschale und Wasserbehälter. Lassen sich diese Teile leicht erreichen und entleeren, bleibt die Routine angenehm. Sind sie dagegen klein oder unhandlich verbaut, kann das nach einer Weile stören.

Einfacher Zugang zu Milch- und Wasserwegen

Wichtig ist außerdem die Reinigung des Milchsystems. Denn Milchreste verderben schnell und Rückstände von Milchschaum wirken sich hygienisch und geschmacklich nachteilig aus. Ein System, das sich leicht durchspülen oder auseinandernehmen und reinigen lässt, spart im Alltag Aufwand. Dadurch führt man die Wartung von Teilen wie Schläuchen und Düsen vermutlich auch häufiger durch. Das wiederum kann Geschmack und Hygiene auf einem besseren Niveau halten und erhöht in der Regel die Lebensdauer des Geräts.

Abmessungen

Das Außenvolumen des Vollautomaten sollte zum geplanten Standort passen. Wenn das Gerät zu groß ist, kann es in der Küche die Bewegungsfreiheit einschränken. Außerdem fallen Befüllen und Reinigung möglicherweise schwerer. Wenn die Abmessungen dagegen für die Küche geeignet sind, lässt sich das Gerät im Alltag einfacher nutzen.